Unsere Learnings aus der Folge:
- Cradle-to-Cradle ist kein kurzfristiger Investment-Case, lohnt sich aber langfristig durch Ressourcenschonung, zirkuläres Wirtschaften….
- Es gibt schon sehr viele Produktalternativen nach Cradle-to-Cradle Prinzip, sodass es sich lohnt es das Kriterium in jede Einkaufsentscheidung miteinzubeziehen
- Ehrenamt ist immens wichtig, aber Unternehmen sollten sich ihrer Verantwortung ebenfalls bewusst sein
Schon lange wollten wir uns intensiver mit den Cradle-to-Cradle Prinzip beschäftigen. Heute haben wir Ingenieur und Ehrenamtler Karsten Wistuba zu Gast, der uns mit tollen Praxisbeispielen in die Welt von Cradle-to-Cradle mitnimmt.
Denn das Konzept hinter Cradle-to-Cradle ist eine vollständige Kreislaufwirtschaft, in der alle Bestandteile eines Produktes wieder verwendet werden können. Damit das gelingt, arbeiten interdisziplinäre Teams an der Produktgestaltung, damit alle Produktions- und natürlich auch Recyclingschritte am Ende des Produktlebens schon vorab durchdacht sind.
Dabei ist das Prinzip gar nicht neu, sondern hat seine Ursprünge bereits in den 80er Jahren. Trotzdem wird es in den gängigen Ausbildungen, die dann später an der Produktentwicklung beteiligt sind, kaum oder nur am Rande erwähnt.
Zum Glück findet Cradle-to-Cradle inzwischen immer wieder einen Weg auch in Innovationsprojekte. Denn wir alle müssen aufgrund der Ressourcenknappheit und natürlich aus nachhaltigen Gesichtspunkten umdenken. Und vieles ist bereits möglich!
Karsten berichtet von tollen Beispiele aus der Luftfahrt mit völlig neu konzipierten Sitzbezügen oder von BMW aus der Automobilindustrie, die ein komplettes Fahrzeug nach Cradle-to-Cradle Prinzip vorgestellt haben. Cradle-to-Cradle Produkte findet man in fast allen Produktkategorien, z.B. gekennzeichnet durch das offizielle Zertifikat. Und die Unternehmen, die sich bereits jetzt damit beschäftigen, sind gut gerüstet für die Zukunft. Denn langfristig zahlt sich ein Investment in nachhaltige Kreislaufwirtschaft immer aus.
Gliederung der Folge:
- Was macht Cradle-to-Cradle für dich als Ingenieur so interessant? (04:28)
- Wo ist der größte Hebel in der Produktgestaltung? (06:23)
- Wie ist die Cradle-to-Cradle Community aufgestellt? (08:05)
- Was braucht es von der Politik an Rahmenbedingungen, um Cradle-to-Cradle noch weiter in der Wirtschaft voranzubringen? (10:31)
- Wie kann man Cradle-to-Cradle in der Ausbildung von Produktdesigner:innen integrieren? (12:18)
- Welche konkreten Produktbeispiele nach Cradle-to-Cradle Prinzip gibt es heute schon? (14:28)
- Ist Cradle-to-Cradle wirtschaftlich attraktiv für Unternehmen? (18:48)
- Wie arbeitet ihr als Regionalgruppe der NGO? (23:20)
Karsten bei Linkedin
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Viel Spaß bei der 77. Folge von CEO2-neutral!
Musik: Michael Ahlers, Scribbles: Michael Kutzia